Medikamente richtig entsorgen


Bloß nicht ins Abwasser!
Medikamente richtig entsorgen
mauritius images / Jochen Tack / Alamy / Alamy Stock Photos

Hausapotheken sollten regelmäßig durchforstet und abgelaufene Arzneimittel entsorgt werden. Besonders beliebt dabei sind Toilette oder Spüle. Das ist jedoch grundfalsch: Denn diese Praxis gefährdet unser Grundwasser.

Kläranlagen überfordert

Jede zweite Deutsche entledigt sich ihrer Altmedikamente über die Toilette oder das Waschbecken. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Doch das Abwasser ist für Arzneimittel nicht der richtige Ort. Das liegt daran, dass die Kläranlagen mit ihrer derzeitigen Technik nicht in der Lage sind, die Wirkstoffe zu entfernen. In der Folge landen sie im Grundwasser – zusätzlich zu den von Mensch und Tier bei einer Pharmakotherapie ohnehin ausgeschiedenen Arzneimittelresten.

In den Hausmüll nur bei Müllverbrennung

Wie Medikamente stattdessen zu entsorgen sind, hängt vom offiziellen Müllmanagement in der Region ab. Wird der Müll verbrannt, gehören Arzneimittelreste in den Hausmüll. Vorher macht man sie unbrauchbar. So kann man z.B. Tabletten aus ihren Blistern herausdrücken und mit Kaffeesatz vermengen. Nasentropfen oder Hustensaft vermischt man ebenfalls mit Abfallresten. Schmerzpflaster klebt man mit den Klebeflächen aneinander, Spritzen und Kanülen sind durchstichsicher zu verpacken. Unbedingt ist darauf zu achten, dass der Hausmüll für Kinder und Haustiere unerreichbar ist.

Problematischer ist die Entsorgung in den Regionen, wo der Müll mechanisch-biologisch vorbehandelt wird. Dort gehören Arzneimittel zum Sondermüll und werden z.B. über ein Schadstoffmobil eingesammelt. Wie die Arzneimittelentsorgung am eigenen Wohnort gehandhabt wird und welche Institution zuständig ist, erfährt man nach Eingabe der Postleitzahl auf www.arzneimittelentsorgung.de.

Rücknahme in der Apotheke

Auch etliche Apotheken bieten an, alte Medikamente zurückzunehmen. Oft stellen sie dazu eine sog. MEDI-Tonne zur Verfügung. Dort können Altmedikamente und nichtinfektiöse medizinische Abfälle hineingeworfen werden. Im Gegensatz zur Entsorgung im Hausmüll müssen die Apotheken dies als Gewerbeabfall deklarieren.

Auch Verpackungen richtig entsorgen

Nicht nur Medikamente, auch die unterschiedlichen Verpackungsarten müssen korrekt entsorgt werden:

  • Umverpackungen und Beipackzettel gehören als Papiermüll in die blaue Tonne.
  • Verpackungen aus Kunststoff und Aluminiumfolie werden in der Gelben Tonne entsorgt. Dazu gehören Blister- und Durchdrückverpackungen, Salbentiegel und -tuben und Pumpsprays und Spraydosen. Alle Verpackungen müssen komplett entleert sein. Das gilt besonders für Sprays: Enthaltene Gase können bei der Weiterverarbeitung in Brand geraten oder explodieren.
  • Geleerte Glasverpackungen entsorgt man über den Glasmüll. Vorher müssen Kunststoffdeckel abgeschraubt bzw. entfernt werden.

Quelle: ptaheute

News

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Infektionsgefahr an Bord

Ehepaar sitzt am Heck auf dem Sonnendeck eines Schiffes und schaut aufs Meer.

Mit Noroviren auf Kreuzfahrt

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.   mehr

Nanoplastik in Wasserflaschen
Sportlerin trinkt Wasser aus einer PET-Flasche.

Gefährlicher als Mikroplastik

Plastik wird offenbar zu einem immer größeren Problem: Forschende haben in Trinkwasser aus PET-Flaschen massenweise Plastikfragmente gefunden, die noch kleiner sind als Mikroplastik – und dadurch über das Blut bis in das Gehirn eindringen könnten.   mehr

Medikamente sicher geben
Ältere Frau beim Einnehmen einer Tablette. Für die beste Wirkung sollten die Einnahmehinweise beachtet werden.

Tipps rund um Tabletten & Co.

Was genau heißt eigentlich „morgens nüchtern“ bei der Medikamenteneinnahme? Und wer hat Anspruch auf einen ärztlichen Medikationsplan? Diese und andere Fragen stellen sich beim Verabreichen von Arzneimitteln häufig. Hier gibt es Antworten.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im August


Fröhliche übergewichtige Frau mit Kopfhörern im Sportdress.

Abnehmen mit Nachhilfe

Von Formuladiät bis Spritze

Theoretisch ist Abnehmen ganz einfach: Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man aufnimmt. Die ... Zum Ratgeber
Rathaus Apotheke
Inhaber Andreas Haves
Telefon 02381/7 55 65
Fax 02381/78 05 12
E-Mail info@rathaus-apotheke-hamm.de